Was ist eine Computertomographie?
Die Computertomographie (CT) ist eine Weiterentwicklung der Röntgentechnik, bei dem das Innere des Körper scheibenweise und somit dreidimensional dargestellt werden kann. Dies wird erreicht durch ein ringförmiges Röntgengerät, das sich um den Körper dreht und nach jedem Vorgang um eine kleine Strecke weiter kopf-oder fußwärts versetzt wird. Neben vielen anderen medizinischen Fachgebieten kann die Untersuchung auch in der Augenheilkunde sinnvoll sein und aufschlussreiche Ergebnisse liefern.
Wann wird in der Augenheilkunde eine Computertomographie vorgenommen?
Für die Diagnostik von bestimmten Erkrankungen im Augenbereich eignet sich die Computertomographie gut, weil sich die Weichteile innerhalb der Augenhöhle sehr gut darstellen lassen. Festgestellt und beurteilt werden können beispielsweise Fremdkörper im Augapfel oder in der Augenhöhle, Tumore sowie entzündliche Veränderungen. Ausgemessen werden kann z. B. auch die Dicke der äußeren Augenmuskeln, die bei einer Muskelentzündung (Myositis) oder einer entzündlichen Augenhöhlenschwellung (endokrine Orbitopathie, Exophthalmus), meist im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenerkrankung, vergrößert ist.
Der Untersuchungsablauf
Der Patient legt sich zur Untersuchung auf einen verschiebbaren Tisch. Dieser wird dann in das Computertomographie-Gerät, die so genannte
Röhre, hineingefahren. Der Kopf liegt dann innerhalb des ringförmigen Geräts, in dem sich ein um den Körper drehender Röntgenstrahler und viele Empfangssensoren befinden. Durch die Drehung können innerhalb von Sekunden Querschnittsbilder des Körpers beziehungsweise hier der Augengegend gewonnen werden. Der Untersuchungstisch beziehungsweise das CT-Gerät wird dann ein kleines Stückchen weiter gefahren und der Vorgang wiederholt. Auf diese Weise kann eine gewünschte Anzahl von CT-Bildern aufgenommen werden, die dann jeweils eine um wenige Millimeter versetzte Schicht des Kopfes darstellen. Insgesamt dauert die Untersuchung in aller Regel nicht länger als 15 Minuten.
Für manche Zwecke wird zur Computertomographie-Untersuchung ein Kontrastmittel über eine Hohlnadel in einer Vene (z. B. in der Ellenbeuge) gegeben.
Die Bilder werden im Computer gespeichert und können auch auf einer Folie ausgedruckt werden, ähnlich wie bei Röntgenbildern.
Bestehen Risiken bei der Untersuchung?
Wie bei einer Röntgenuntersuchung kommt es zu einer gewissen Strahlenbelastung des Patienten. Durch solche Röntgenstrahlen kann durch Erbgutschäden unter Umständen Krebs hervorgerufen werden. Allerdings ist die Strahlenbelastung sehr gering, so dass nur ein minimales Risiko besteht. Falls ein Kontrastmittel gegeben werden muss, kann es des Weiteren zu allergischen Reaktionen kommen.
Welche Vorteile bietet die Computertomographie?
Die Computertomographie erlaubt eine hochauflösende, nahezu dreidimensionale Darstellung der Strukturen des Auges und seiner Umgebung. Dadurch hat es die herkömmliche Röntgenuntersuchung bereits für einige Fragestellungen in der Augenheilkunde abgelöst. Nachteil sind allerdings die höheren Kosten der Computertomographie. Die Auflösung der Bildgebung ist gut, allerdings können sehr kleine Befunde (im Millimeterbereich) manchmal nicht gesehen werden. Dennoch gibt es je nach Aufgabenstellung Vorteile gegenüber anderen Untersuchungsverfahren, da die Lage und Ausdehnung von Veränderungen genau beurteilt werden kann.