Der Grüne Star, auch als Glaukom bekannt, führt bei den Betroffenen nach zu nach zu einer Erblindung. Mögliche Ursachen für die Entstehung eines Glaukoms lagen bislang noch im wissenschaftlichen Dunkel. Nun jedoch gibt es neue Erkenntnisse zu dieser Thematik, die auf einer Studier der Universität Erlangen-Nürnberg basieren.
Mögliche Ursache der Entstehung von Glaukom
In der durchgeführten Studie analysierten und untersuchten die Wissenschaftler die Daten von 892 Glaukom-Patienten. Hierbei stellte es sich heraus, dass bei 15 Patienten Mutationen auf Genen vorhanden waren, die für die Kodierung der Neurotrophine verantwortlich zu zeichnen sind. Neurotrophine selbst sind lösliche kleine Signalproteine, welche das Überleben neuronaler Zellverbände bei zahlreichen Tierarten unterstützen. Diese Tatsache ist bereits seit längerem bekannt, unklar war allerdings, dass sich genau diese Neurotrophine auch beim erwachsenen Menschen als erforderlich zeigen. Aufgrund der Forschungsarbeit, konnten die Forscher nun jedoch sieben solcher Mutationen im Gen entdecken, die die Aminosäurezusammensetzung eines der Neutrophine (NT4) verändern.
Nach einer Darstellung mittels Computerunterstützung, vermuteten die Wissenschaftler, dass die Bindung von Neurotrophin 4 an seinen speziellen Tyrosinkinase-Rezeptor (TrkB) durch die Mutationen gestört wird. Folgende zellbiologische Untersuchungen bestätigten diese These. Somit scheint sich durch die Signalstörung NT4 nicht mehr stimulierend auf die Nervenzellen auswirken zu können und dem Grünen Star den Weg zu ebnen. Anschaulich wird dieser Vorgang auch durch die Tatsache, dass in einem Vergleich zwischen normalem und mutiertem Neurotrophin 4 das veränderte Protein den zuständigen Rezeptor auf den Nervenzellen schlechter aktivieren und binden kann. Die Forscher gehen nun davon aus, in diesen Mutationen einen der Auslöser für das Glaukom gefunden zu haben, der sich in dem Mechanismus Störung des Neurotrophin 4 verbirgt und schlussendlich für den Nervenzellenuntergang verantwortlich ist.