Was ist HRT?
Der
Heidelberg Retina Tomograph (
HRT) ist ein Gerät, mit dem der
Sehnerv an seiner Austrittstelle im Augeninneren vermessen werden kann. Das Fachwort für eine solche Untersuchung lautet
Papillentomographie. Die Papillentomographie ist sinnvoll als Erstuntersuchung und als Verlaufskontrolle beim Grünen Star (Glaukom).
Grüner Star (
Glaukom) ist eine Erkrankung, bei dem der
Augendruck relativ zu
hoch ist, so dass es zu einer allmählichen Schädigung des Sehnervs kommt. Ein Glaukom kann zu hochgradigen
Gesichtsfeldausfällen und bis zur
Erblindung führen. Ein wichtiges Kriterium zum Nachweis und zur Beurteilung eines Glaukoms ist die Tiefe der Aushöhlung des
Sehnervenkopfes, der so genannten Papille.
Die
Papillentomographie mit dem HRT ist eine Methode, durch die mit Laserstrahlen der Sehnervenkopf optisch abgetastet (gescannt) und vermessen werden kann. Es handelt sich um eine moderne und präzise Technik, die vielen anderen Methoden zur langfristigen Kontrolle des Glaukoms überlegen ist. Für die Untersuchung mit der Heidelberg Retina tomographie ist keine Erweiterung der Pupille notwendig.
Nicht nur bei einem Glaukom oder dem Verdacht darauf kann das HRT sinnvoll sein, sondern auch bei anderen, seltenen Erkrankungen, z. B. Tumoren in der Nähe des Sehnervenkopfes.
Wie wird die Papillentomographie durchgeführt?
Der Patient nimmt vor dem
Laser-Scannergerät auf einem Hocker oder Stuhl Platz, stützt sein Kinn auf einer Halterung auf und legt seine Stirn vorne an. Der Untersucher richtet den kameraähnlichen Teil des Geräts so ein, dass der Sehnervenkopf in der Mitte des Bildes auf dem
Computer-Monitor scharf zu sehen ist. Diese Einstellung kann mitunter schwierig sein, insbesondere bei Patienten mit schwacher Sehkraft. Eventuell muss der Patient aufgefordert werden, in eine bestimmte Richtung zu schauen. Der Untersucher drückt nun auf eine Taste, um für jedes Auge
Bilder vom
Sehnervenkopf aufzunehmen. Das jeweils geeignetste Bild wird dann zur weiteren Analyse verwendet. Die Untersuchung dauert für jedes Auge einige Minuten, die Dauer ist auch abhängig von der Mitarbeit des Patienten.Dann kann direkt am Computer für jedes Auge berechnet werden, wie stark die Aushöhlung des Sehnervenkopfes vorangeschritten ist. Es kann sogar anhand von Vergleichsdaten analysiert werden, wie wahrscheinlich das Vorliegen eines Grünen Stars ist. Die berechneten Daten werden zusätzlich zu dem aufgenommenen Bild des Augenhintergrundes ausgedruckt und können vom Augenarzt ausgewertet werden. Sie sind auch digital unter dem Namen des Patienten gespeichert, so dass dann bei der nächsten Sitzung ein direkter Vergleich zum Vorbefund möglich ist.
Bestehen Risiken bei der Untersuchung?
Die Papillentomographie ist
ungefährlich. Sie wird zwar mit einem Laserstrahl durchgeführt, aber dieser ist zu schwach, um Schäden am Auge anrichten zu können.