Eine der am häufigsten auftretenden Augenerkrankung ist die allergische
Bindehautentzündung, die sowohl konventionell als auch mit der Hilfe der Chinesischen Medizin behandelt werden kann. Medizinisch allergische Konjunctivitis genannt, sind nach Schätzungen zufolge allein in den westlichen Ländern knapp 25% der Menschen von dieser Erkrankung des Auges betroffen. Das Auftreten der allergischen Bindehautentzündung ist hierbei zeitlich wandelbar, denn einerseits zeigt sie sich mit ihren Symptomen bei einer Pollenallergie und anderseits auch als Reaktion auf Tierhaare, Hausstaub oder andere Umweltfaktoren.

Chinesische Medizin bei allergischer Bindehautentzündung
Als zentrale Symptome einer allergischen Konjunctivitis erweisen sich ein starker Juckreiz und ein erhöhter Tränenfluss an den Augen. Auch wenn Rötungen mit einer Bindehautentzündung einhergehen, entsteht diese in der Regel nicht von der allergischen Reaktion selbst, sondern vielmehr durch ein ständiges Reiben, um den Juckreiz zu lindern. Weitere Symptome einer allergischen Bindehautentzündung, die oftmals fälschlicherweise nicht als solche diagnostiziert wird, dagegen als ein "trockenes Auge" eine Diagnosestellung erfährt, sind ein Fremdkörpergefühl im Auge und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit.
Die Behandlungsmöglichkeiten einer allergischen Konjunctivitis basieren in der Schulmedizin unter anderem auf der Kontaktvermeidung mit dem auslösenden Allergen, einer Desensibilisierung sowie durch die Gabe von symptomatisch wirkenden Mitteln. Eine Alternative mit hoher Wirksamkeit findet sich jedoch im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in Form einer Akupunktur und der Einnahme von pflanzlichen chinesischen Arzneimitteln. Mehrere thematisch gelagerte Studien konnten bereits belegen, dass schon zehn bis fünfzehn Akupunktur-Behandlungen bei 80-90% der Betroffenen eine positive Reaktion auf die Beschwerden ausüben.
Bei den Heilkundigen der Chinesischen Medizin gilt eine allergische Bindehautentzündung als ein körperliches Ergebnis der "Wind-Hitze", was augenscheinlich betrachtet einen wahren Kern beinhaltet, da beispielsweise die Pollen durch den Wind bis zu den Augen getragen werden. Kaum verwunderlich, dass als einer der wichtigsten Akupunkturpunkt der "Teich des Auges" gilt, der wiederum der Gallenblase zugeordnet ist. In einer Kombination mit Di, dem Punkt des Dickdarms, wird nach einer eingehenden Diagnose durch einen erfahrenen TCM-Arzt die Akupunktur an bis zu 12 Punkten ausgeführt.
Eine Ergänzung der Therapie findet sich zusätzlich mit der Einnahme von Mori folium, den Maulbeerblättern, die sowohl innerlich in Teeform als auch äußerlich für Waschungen die Beschwerden an den Augen lindern können. Ähnliches gilt für die Chrysanthemenblüten (Chrysanthemi flos), sowie unterschiedlichen chinesischen Heilkräutern, die nicht nur dir Symptome der allergischen Bindehautentzündung lindern, sondern gleichzeitig für eine Stärkung der Immunabwehr sorgen können.