Eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kann allergisch oder infektiös bedingt sein. Die allergische Konjunktivitis tritt meist bei Heuschnupfen auf, wenn Pflanzen, Bäume und Gräser blühen. Auslöser können neben Blütenpollen auch Tierhaare, Hausstaub, Schimmelpilze, Kosmetika, Konservierungsmittel oder Medikamente sein. Typische Symptome sind gerötete Augen, die jucken, brennen oder tränen und eine laufende Nase. Eine allergische Konjunktivitis heilt meist innerhalb weniger Tage folgenlos wieder ab.
Die typischen Symptome einer allergischen Bindehautentzündung treten an beiden Augen auf und sind:
Als Begleitsymptomatik treten oft Schnupfen und Niesen auf. Bei Menschen, die zusätzlich an Neurodermitis oder Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen, leiden, kommen oft noch Einrisse der Haut am unteren Augenlid oder entzündete und verdickte Lidränder hinzu.
Bei einer allergischen Konjunktivitis werden die Symptome durch Reaktionen des Immunsystems auf Allergene wie Pollen, Hausstaub oder Tierhaare ausgelöst. Die allergische Bindehautentzündung ist nicht ansteckend und führt nicht zur Eiterbildung. Außerdem sind meist beide Augen betroffen. Die Beschwerden nehmen bei Regenwetter ab oder verschwinden ganz. Bei einer infektiösen Bindehautentzündung liegt die Ursache in einer Reaktion des Auges auf Viren oder Bakterien. Die Symptome sind hier wetterunabhängig. Juckreiz tritt seltener auf.
Wann immer möglich, sollten die auslösenden Allergene gemieden werden. Das ist bei Hausstaub oder Pollen nur bedingt möglich. Leider blühen viele Pflanzen durch die milden Winter immer früher im Jahr, sodass Allergiker oft schon ab Anfang Februar erste Symptome von Heuschnupfen verspüren.
Durch das Beachten einiger Empfehlungen kann der Verlauf der Bindehautentzündung positiv beeinflusst werden. Hierzu zählen:
Unterstützend können die Symptome einer Allergie mit Augentropfen oder Medikamenten in Tablettenform gelindert werden. Ziel ist dabei immer, die Entzündung und die allergischen Reaktionen abzumildern. Zu den rezeptfrei erhältlichen Präparaten und Wirkstoffen gehören:
In manchen Fällen sind rezeptpflichtige Arzneimittel nötig. Sie werden vom Augenarzt verordnet.
Als Hausmittel haben sich Auflagen mit Quark bewährt. Dabei wir Quark in ein feuchtes Tuch gewickelt und für circa 20 Minuten auf die Augen gelegt. Kompressen mit einem Sud aus Augentrostkraut, Ringelblumenblüten, Schwarztee oder Eichenrinde wirken ebenfalls lindernd.
Wer immer wieder an allergische Bindehautentzündungen leidet, kann mit seinem Arzt über eine Desensibilisierungstherapie sprechen. Dabei wird der Körper über längere Zeit immer wieder mit steigenden Mengen des entsprechenden Allergens konfrontiert. Nach und nach gewöhnt sich der Organismus an das Allergen und die allergische Reaktion nimmt ab oder verschwindet ganz.
MSD Manual, Melvin I. Roat – Allergische Bindehautentzündung: https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/augenkrankheiten/erkrankungen-der-bindehaut-und-sklera/allergische-bindehautentz%C3%BCndung (online, letzter Abruf: 30.03.2023)
Allum, S. Höppner; Dr. S. Schmidt – Allergische Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis): https://www.allum.de/krankheiten/allergische-bindehautentzuendung-allergische-konjunktivitis (online, letzter Abruf: 30.03.2023)
aktualisiert am 14.02.2024