Allergiker kennen das Jucken, Brennen, das Anschwellen und die Rötung der Augen. Wenn es Tränt und man am liebsten ständig die Augen reiben würde, handelt es sich meist um eine Bindehautentzündung oder - wie die Fachleute sagen - um eine Konjunktivitis. Durch die Erkrankung schwillt die Bindehaut an, Augenlider und Tränensäcke verdicken sich. Das Auge reagiert dann oft überempfindlich auf Licht, Augen- und Kopfschmerzen sind die Folge. In schlimmen Fällen können sich auch kleine Knötchen auf der Bindehaut bilden. Manchmal kommt es zu eitrigen Ausflüssen.
Hauptursachen einer Bindehautentzündung können neben allergischen Reaktionen, zum Beispiel auf Pollen, Hausstaub oder Tierhaare, auch Fremdkörper sein, die in das Auge gelangt sind. Auch Menschen, die mit Chemikalien gearbeitet haben oder zu lange im Solarium waren, leiden oft unter der Infektion.
Um einer Erkrankung der Bindehaut vorzubeugen, ist es wichtig, bei gefährlichen Arbeiten eine Schutzbrille zu tragen. Auch starke Lichteinstrahlung kann durch das Tragen eines entsprechenden Schutzes gelindert werden. Mit schmutzigen Händen sollte man niemals in den Augen reiben, da so Fremdkörper in das Auge eindringen und eine Bindehautentzündung verursachen können. Die Bindehautentzündung ist ansteckend. Dem Hautkontakt mit einem Betroffenen sollte daher immer gründliches Händewachen folgen.
Ist die Bindehautentzündung erst einmal aufgetreten, hilft der Hausarzt. Zunächst sollte geklärt werden, wie es zu der Infektion kommen konnte. Im Falle einer allergischen Reaktion, die zur Entzündung geführt hat, genügt meist schon die Vermeidung des Kontakts mit dem Allergieauslöser. Eine schmutz- oder fremdkörperbedingte Entzündung der Bindehaut lässt sich in der Regel ebenfalls leicht behandeln: Hier werden die Augen mit sauberem Wasser gereinigt. Anschließend gibt der Hausarzt eine Salbe oder Augentropfen, die die Entzündung abklingen lassen. In schwereren Fällen, vor allem wenn sich bereits Knötchen gebildet haben, ist der Gang zu einem Chirurgen notwendig, der die Schwellungen entfernt.
Grundsätzlich darf ein juckendes Auge niemals gerieben werden. Hierdurch verbreitet sich die Entzündung in der Regel nur noch weiter und überträgt sich möglicherweise sogar auf das gesunde Auge. Für die Gesichtsreinigung sollte immer ein gesondertes, sauberes Tuch verwendet werden. Die Augen werden dann mit sauberem, lauwarmem Wasser gesäubert - ohne Seife oder andere Zusätze.
Letzte Aktualisierung am 09.12.2018.