Der Mensch hat fünf Sinne. Mit Hilfe dieser Sinne findet er sich in seiner Welt zurecht.
Die fünf Sinne beinhalten das Riechen, Hören, Fühlen, Schmecken und das Sehen.
Ist auch nur einer davon nicht funktionsfähig, beginnt eine Kettenreaktion, die in einer Krankheit endet.
Während vier dieser fünf Sinne eher als zweitrangig zu werten sind, ist das Sehen der am meisten in Anspruch genommene davon.
Denn der Mensch ist zu 90 % ein Augenmensch. Mit Hilfe des Sehens nimmt er alle Sinneseindrücke, die von außen an ihn heran getragen werden, auf und verarbeitet sie.
Angeborene Fehlstellungen der Augen oder genetisch bedingte Sehschwäche können heutzutage mit Hilfe von kleineren Operationen korrigiert werden.
Das Schielen - strabismus - wird durch zwei einfache Schnitte behoben.
Mangelnde Sehfähigkeit kann mit Hilfe von einer Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden.
Selbst für stark Sehbehinderte bietet die Technik ein gutes Maß an Hilfsmitteln, die es ermöglichen eine Bürotätigkeit auszuüben.
Bei einer regulären Arbeitszeit von täglich acht Stunden werden die Augen jedoch über Gebühr beansprucht. Das bezieht sich nicht nur auf die Tätigkeit am PC, sondern auf jeden Arbeitsplatz, der eine einseitige Blickrichtung abverlangt. Beispielsweise die Arbeit am Fließband, die oft große Konzentration erfordert und dadurch die Augen sehr anstrengt.
Auch Schüler leiden oft unter unerklärlichen Kopfschmerzen, die schlicht und ergreifend auf eine Überanstrengung der Augen zurück zu führen ist. Chirurgen und Leute, die in der Forschung arbeiten, kennen das Problem ebenfalls.
Überall wo man mit Hilfe eines Mikroskops tätig ist oder reichlich Kleingedrucktes lesen muss, leisten die Augen Schwerarbeit. Das Gros bildet aber die Belastung der Augen durch die Arbeit am PC.
Denn durch das ständige Betrachten des Bildschirms reduziert das Auge automatisch die Produktion von Tränenflüssigkeit. Das passiert, weil es durch den Stillstand des Auges keine Notwendigkeit mehr darin sieht, das Auge zu befeuchten.
Es fühlt sich quasi in den Schlaf versetzt. Während des Schlafes hat das Auge nämlich eine ähnliche Funktionsstellung, die eine Befeuchtung der Hornhaut in reduziertem Maße erforderlich macht. Die Konsequenz davon ist das Austrocknen der Hornhaut. Das ist gefährlich, denn somit erlischt die Schutzfunktion und Krankheitserreger haben freie Bahn ins Auge einzudringen.
Wenn das Auge durch unzureichende Befeuchtung der Austrocknung ausgesetzt wird, entsteht die klassische Bindehautentzündung. Eine Bindehautentzündung ist nicht nur optisch wenig beeindruckend, sondern auch schmerzhaft und oft langwierig in der Therapie.
Besonders häufig stellen sich auch Sehstörungen ein wie Flimmern vor den Augen und unscharfes Sehen. Das Auge kapituliert einfach, weil es keine Pausen bekommt.
Eine Hauptursache für Kopfschmerzen sind überanstrengte Augen und nicht behandelte Fehlsichtigkeit. Viele Menschen suchen auch in ihrer Verzweiflung Orthopäden auf und klagen über starke Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich. Die Ursache liegt aber nicht allein in der Fehlhaltung des Körpers, sondern diese Beschwerden entstehen in erster Linie durch überlastete Augen. Als Abwehrreaktion spannt sich die Muskulatur an in Form einer Fluchtreaktion. Denn das Signal, das der Körper hier setzt, ist: Bring mich weg von hier.
Dem wird aber nicht Folge geleistet. Denn die Arbeit will ja getan sein. Dieses Wechselspiel bringt erhebliche Muskelverspannungen mit sich, die oft sogar fälschlicherweise als Migräneanfälle diagnostiziert werden.
Nachdem nun hier ein Einblick in das Prinzip von Ursache und Wirkung vermittelt wurde, stellt sich die Frage: Was kann ich dagegen tun? Die Antwort darauf lautet: Achtsamkeit üben.
Denn wer es gar nicht erst soweit kommen lässt, dass sein Gehirn Warnsignale die Augen betreffend sendet, hat gute Aussichten im wahrsten Sinne des Wortes.
Jede Stunde sollten die Augen eine Pause von fünf Minuten erhalten. Diese Pause kann so gestaltet werden, dass die Augen dabei geschlossen sind.Denn bereits durch das Schließen der Augen verändert sich der Blickwinkel. Das Auge erkennt, dass es sich in einer Ruhephase befindet und entspannt sich.
Sinnvoll ist es auch während seiner Tätigkeit öfter den Blick schweifen zu lassen. Dabei sollte man spätestens alle fünfzehn Minuten den Blick, im Wechsel von rechts nach links und wieder zurück, wenden.Das erfordert lediglich ein paar Sekunden Zeitaufwand. Die Arbeitsleistung wird dadurch nicht geschmälert.Und der Effekt, der durch diese einfache Übung erzielt wird, ist überzeugend. Denn diese Übung wirkt sich nicht nur auf das Sehvermögen aus.
Die Gehirnhälften werden dadurch jeweils im Wechsel beansprucht und neutralisieren so negative Gemütszustände, die sich durch stressige Tätigkeiten entwickeln. All das trägt zu einem entspannten Arbeitsverhältnis bei von dem auch Kollegen profitieren.
Das Auge braucht Feuchtigkeit, damit es richtig funktioniert. In Büros ist die Luft meist sehr trocken. Obwohl der Körper für die Befeuchtung des Auges sorgt, kann er nicht immer gegen diese Lufttrockenheit ankämpfen. Deshalb lohnt es sich angefeuchtete Wattetabs oder Augentropfen einzusetzen, damit das Auge Unterstützung erfährt und seine Schutzfunktion voll entfalten kann.Wichtig ist auch darauf zu achten, dass das Auge nicht geblendet wird durch Sonneneinstrahlung oder PC Beleuchtung.
Letzte Aktualisierung am 11.09.2009.